82. Delegiertenversammlung  Feb. 2001  in Tenniken

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Eröffnungsworte des BSV Sissach Präsidenten:

Sehr geehrte Delegierte

Geschätzte Ehrenmitglieder und Gäste

Liebe Schützenkameradinnen und Kameraden

Wir sind heute abend Gast bei unserem jüngsten Verein im Bezirksschützenverband Sissach, dem Schiessverein Zunzgen-Tenniken.

Dies hindert den neuen Verein aber nicht, sich aktiv um das freiwillige Schiessen zu kümmern und in guter Harmonie auch nach der Fusion vom letzten Jahr der Pflege der Kameradschaft nachzugehen. Sie sind bestrebt,  Fortschritte im Schiesswesen zu machen, denken wir nur an die Erstellung der 25m Schiessanlage Hefleten,  die nach grossen Eigenleistungen am 11.11.2000 eingeweiht wurde, oder an die Förderung der Jugendlichen in der Kurzdistanz, in der der Verein auf schweizerischer Ebene rechtspektable Resultate erzielt hat.

Wir sind heute zusammengekommen, um auf Bezirks-Ebene Rechenschaft über unsere Aktivitäten im vergangenem Jahr abzulegen. Ein ereignisreiches Schiessjahr liegt hinter uns. Der Höhepunkt war wohl das Eidg. Schützenfest in Bière. Dieser Grossanlass hat tiefe Gefühle und grosse Begeisterung geweckt.

Dabei wollen wir aber auch nicht vergessen, einen Blick in die Zukunft zu tun. In dieser Hinsicht scheinen mir zwei Schwerpunkte besonders erwähneswert:

Der erste Schwerpunkt ist die Veralterung in unseren Sektionen. Auch die grosse Anzahl von Sektionen vereinfacht das heutige Schiesswesen kaum. Die Strukturen der Sektionen brauchen für gleiche Ziele zuviele Funktionäre. Infolge des grossen und immernoch wachsenden Hobbyangebots wird es auch zunehmend schwieriger, die erforderlichen Funktionäre in den Sektionen zu besetzen. Es bestehen Lücken, die dem Schiessbetrieb nicht förderlich sind. Dazu kommt, dass die Mitgliederstruktur von verschiedenen Vereinen eine einseitige Altersgliederung infolge Mangel an jungem Nachwuchs aufweisen. Viele unserer aktiven Schützen sind verdiente Ehrenmitglieder, Freimitglieder oder Veteranen. Aber es fehlt oft an jungen Schützinnen oder Schützen. Weiter haben wir  Jahr für Jahr einen Mitgliederschwund zu verzeichnen.

Ich meine, habt doch den Mut und werft mal die Frage der Fusion in die Vereinsgespräche, gerade bei Sektionen die in einer Gemeinschafts-Schiessanlage angeschlossen sind.

Die zweite Zielsetzung betrifft die Kameradschaft. Die heutige Mobilität erlaubt allen,  selbständig möglichst viele Schiessanlässe in der ganzen Schweiz zu besuchen. Der Schiessanlass ist oft kein gemütlicher, kameradschaftlicher Vereinsanlass mehr. Vielmehr geht es vorab um den Gewinn eines persönlichen Resultats oder um einen Geldbetrag.

Hier  müssen wir uns selber etwas an der Nase nehmen: Wir fördern immer mehr die Gruppenwettkämpfe an Stelle der Sektionswettkämpfe.

Das Eidg. Schützenfest hat gezeigt,  dass wir in einer neuen Zeit leben. Eine Entwicklung die es erlaubt, unsere erzielten Schiessresultate und Ranglisten via Internet zu Hause gemütlich im Liegestuhl bei einem Bier erfahren zu können. Dies ist als Ergänzung sicher richtig so, aber wir wollen doch auch die Kameradschaft Aufrecht erhalten, indem wir gemeinsam an möglichst viele Anlässe gehen,  mindestens aber an unser Feldschiessen und an das Bezirkswettschiessen.

Ich sehe die Zukunft also auch darin, dass wir unserem schönen Hobby geschlossen, vereint und kameradschaftlich nachgehen. Und auch darin, dass wir offen sind, uns zusammzuschliessen um stärkere Vereine zu gründen, damit wir wieder vermehrt Freude am Vereinsleben haben.

Ich erkläre die 82 Delegiertenversammlung als eröffnet.

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